Das Ohr – ein Phänomen

Unser Ohr ist ein komplexes Organ, welches Enormes leistet. Ohne die Funktion unserer Ohren könnten wir nicht hören und uns wäre ständig schwindelig, denn unser Ohr enthält zum einen das Hörorgan und zum anderen das Gleichgewichtsorgan. Zwei Sinnesorgane mit sehr unterschiedlichen Funktionen, die jedoch eine anatomische Einheit bilden - beide liegen im so genannten Innenohr.

 

 

 

 

 

Photo ©Monks - Ärzte im Netz GmbH

 

 

Gegliedert wird der Aufbau des Ohres in drei Abschnitte:

Das äußere Ohr

Zum äußeren Ohr gehören die Ohrmuschel und der äußere Gehörgang. Die Ohrmuschel (Auricula) besteht überwiegend aus elastischem Knorpel. Das Ohrläppchen ist hingegen knorpelfrei.

Die Ohrmuschel setzt sich in den Anfangsbereich des äußeren Gehörganges fort und hat die Funktion eines Schalltrichters ­- sie lenkt die eingehenden Schallwellen weiter zum äußeren Gehörgang (Meatus acusticus externus). Der äußere Gehörgang ist 3 bis 3,5 cm lang und besteht aus einem äußeren knorpeligen und einem inneren knöchernen Abschnitt. In der Haut des knorpeligen Teils liegen Haarfollikel, Talgdrüsen und die Ohrenschmalzdrüsen (Glandulae ceruminosae). Diese Drüsen sondern das klebrige Ohrenschmalz (Zerumen) ab. Es reinigt und schützt den Gehörgang vor dem Eindringen von Wasser sowie vor Staub- oder Schmutzpartikeln.

 

Das Mittelohr

Der mittlere Abschnitt des Hörorgans umfasst das Trommelfell (Membrana tympani), die Paukenhöhle (Cavum tympani) und die Ohrtrompete (Tuba auditiva eustachii).

Das Trommelfell liegt am Ende des knöchernen Gehörganges und grenzt den äußeren Gehörgang gegen die Paukenhöhle ab. Es besteht größtenteils aus straffem Bindegewebe (Pars tensa), das nur in einem kleinen oberen Areal schwächer ausgebildet ist (Pars flaccida). Die Membran des Trommelfells wird durch die auftreffenden Schallwellen in Schwingungen versetzt und überträgt diese zur Paukenhöhle.

Im Inneren der Paukenhöhle liegen die mit Schleimhaut überzogenen Gehörknöchelchen Hammer (Malleus), Amboss (Incus) und Steigbügel (Stapes) - die kleinsten Knochen unseres Körpers. Der Hammer besteht aus Griff, Hals und Kopf. Der Griff des Hammers ist in die Bindegewebsschicht, in die Pars tensa des Trommelfells eingelassen. Der Amboss ist über ein Sattelgelenk mit dem Hammer verbunden und setzt sich aus einem Körper sowie einem langen und einem kurzen Schenkel zusammen. Der Steigbügel ist das letzte Gehörknöchelchen in Richtung Innenohr. An seinem Köpfchen ist er durch ein Gleitgelenk mit dem Amboss verbunden. Seine Fußplatte mündet in das so genannte ovale Fenster (Fenestra vestibuli), eine feine Membran, die den luftgefüllten Raum des Mittelohrs mit dem flüssigkeitsgefüllten Raum des Innenohrs verbindet. Über die Gehörknöchelchenkette - Hammer, Amboss und Steigbügel - werden die durch die Schallwellen hervorgerufenen Schwingungen des großflächigen Trommelfells möglichst verlustarm auf das Innenohr übertragen (Impedanzwandler). Wird die Gehörknöchelchenkette zerstört, kommt es zu einer hochgradigen Verminderung des Hörvermögens um etwa 40-50 dB (Schallleitungsschwerhörigkeit).

Die ebenfalls zum Mittelohr zugehörige Ohrtrompete (Tube, Eustachische Röhre) verbindet das Mittelohr mit dem Rachenraum und dient dem Druckausgleich, beispielsweise beim Fliegen und Tauchen.

 

Das Innenohr

Das Innenohr liegt eingebettet im Felsenbein und besteht aus einem umfangreichen System von Hohlräumen, dem knöchernen Labyrinth. Dieses ist mit einer Flüssigkeit, der so genannten Perilymphe gefüllt und enthält das Hörsinnesorgan, die knöcherne Schnecke (Cochlea) sowie das Gleichgewichtsorgan.

Bei der Schnecke handelt es sich um einen Gang, der sich 2,5-mal um eine knöcherne Spindel (Modiolus) windet. Dieser Gang ist in drei voneinander getrennte Räume unterteilt. Mittig liegt der Schneckengang (Ductus cochlearis), darüber die Vorhoftreppe (Scala vestibuli) und darunter die Paukentreppe (Scala tympani). Vorhof- und Paukentreppe sind jeweils mit Perilymphe gefüllt und enden am ovalen Fenster (Fenestra vestibuli) sowie am runden Fenster (Fenestra cochleae). Der Schneckengang ist dagegen mit der so genannten Endolymphe gefüllt. Der Boden des Schneckenganges wird von einer Membran gebildet, der so genannten Basilarmembran (Lamina basilaris). Die Basilarmembran spannt sich in der Schnecke wie die Saite eines Musikinstruments über eine Länge von ungefähr 33 bis 35 mm aus. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil des Gehörs. Auf dieser Basilarmembran liegt das eigentliche Hörorgan, das Corti-Organ ­(Spiralorgan) - rund 25.000 in Reihen angeordnete Sinneszellen bzw. Haarzellen.

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                                                             Dr. med. Hans-Georg Fischer Facharzt für HNO-Heilkunde  Facharzt für Arbeitsmedizin
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